08.04.2019
Berlin. Ein Smart Mob am Mittwoch, den 10.4.2019, um 12.21 Uhr am Brandenburger Tor ist Auftakt bundesweiter Aktionen der Lebenshilfe gegen vorgeburtliche Bluttests auf Down-Syndrom.
Anlässlich der Orientierungsdebatte zu nichtinvasiven Pränataltests (NIPT) im Deutschen Bundestag am 11. April fordert ein breites Bündnis von Lebenshilfe und weiteren Organisationen ein „Ja“ zur Vielfalt des menschlichen Lebens. Ivonne Kanter, zweite Vorsitzende der Lebenshilfe Berlin und Mutter eines elfjährigen Sohns mit Down-Syndrom, ist besorgt: „Heute sollen Menschen mit Trisomie 21 aussortiert werden. Wer ist morgen dran?“
Das Bündnis lehnt Untersuchungen auf Krankenkassenkosten, die keinen therapeutischen Nutzen haben, ab. „Die Tests verstärken die Diskriminierung von Menschen mit Behinderung, weil bei werdenden Eltern der Eindruck entsteht, Behinderung sei vermeidbar“, so Kanter. Aus persönlicher Erfahrung weiß sie, wie sehr Menschen mit Down-Syndrom ihre Familien und die Gesellschaft bereichern.
Mit der Botschaft „Ich liebe mein Leben“ auf T-Shirts und Luftballons gehen kleine und große Menschen mit Down-Syndrom, ihre Familien und Freunde in die Öffentlichkeit und setzen ein kraftvolles Zeichen vor dem Brandenburger Tor.
Der Smart Mob ist Endpunkt der vom Verein downsyndromberlin veranstalteten Demo „Inklusion statt Selektion“, die um 11 Uhr am Bundesgesundheitsministerium startet und zum Pariser Platz führt.
Ansprechpartnerin:
Christiane Müller-Zurek
Telefon 030 82 99 98-181
mobil 0176 10 17 92 22
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Weitere Informationen:
Gemeinsame Stellungnahme von 27 unterzeichnenden Organisationen