Aurelia Delacoure spricht mit Diane Henschel über ihre Geschichte Unsichtbar.
Aurelia: Wie lange hat es gedauert, die Geschichte zu schreiben?
Diane Henschel: Das weiß ich gar nicht. Ein paar Stunden schon, aber die Idee ist langsam geboren. Sie kam irgendwann vorbei. Und dann ist sie immer in meinem Kopf herumgeschwirrt. Vielleicht nach einer Woche war ich soweit. Ich habe mich dann einen ganzen Tag hingesetzt und die Geschichte aufgeschrieben.
Aurelia: Wo schreibst du am liebsten?
Diane Henschel: Oh, entweder auf dem Sofa mit meiner Katze auf dem Schoß oder in meinem Hängesessel. Da habe ich den Blick auf den Balkon und schaukle dabei.
Aurelia: Um welche Uhrzeit schreibst du?
Diane Henschel: Mittags, abends und nachts.
Aurelia: Wie bist du zu dieser Geschichte gekommen?
Diane Henschel: Ich
habe viele Jahre mit Kindern mit Beeinträchtigung gearbeitet. Da haben wir viel über dieses Thema geredet. Ich kenne auch Menschen, die schon schlimme
Dinge erlebt haben mit Berührungen, die sie nicht wollten. Das ist ein Thema,
was mich oft beschäftigt. Als junges Mädchen war ich außerdem ganz schüchtern. Ich habe mich nicht
getraut etwas zu sagen, wenn jemand ankam. So habe ich gelernt: Es ist wichtig, ein
bisschen Mut zu finden.
Aurelia: Vielen Dank.
Unsichtbar
Die Geschichte hat beim Wettbewerb Die Kunst der Einfachheit den 2. Preis gewonnen. Das war dieses Jahr: 2021.
Bei der Preisverleihung hat Diane Henschel die Geschichte gelesen.
Dort haben wir mit ihr gesprochen.