Hallo Leute,
mein Name ist Sascha Ubrig.
Ich bin hauptamtlicher
Interessen-Vertreter bei der Lebenshilfe Berlin.
Wisst ihr, was heute für ein
Tag ist?
Heute ist der 5. Mai – der Europäische Protest-Tag für die
Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung. Das ist ein wichtiger Tag.
Jedes Jahr
gibt es an diesem Tag eine große Demo.
Doch in diesem Jahr leider nicht.
Im letzten Jahr sind wir mit 40 Personen zur Demo gegangen.
Wir hatten alle blaue Inklusions-Regenjacken an.
Das kam gut an.
Dabei hatte es
gar nicht geregnet.
Das Wetter war schön.
Die Stimmung war prima.
Ich war
wirklich begeistert, wie viele Leute gekommen sind.
Doch die Strecke war ganz
schön lang.
Wir sind vom Nollendorfplatz bis zum Wittenbergplatz gelaufen.
Einige
Leute haben vorher abgebrochen.
Ein bisschen schade finde ich, dass die Reden
nicht in Leichter Sprache waren.
Wir haben mit den Verantwortlichen gesprochen.
Sie haben gesagt, dass nicht alles in Leichter Sprache gesagt werden kann.
Das
glaube ich aber nicht.
Außerdem war das der Tag für die Rechte für Menschen mit
Beeinträchtigung.
Da ist doch Leichte Sprache Pflicht – oder?
Für dieses Jahr haben die
Verantwortlichen mehr Leichte Sprache versprochen.
Aber dann kam Corona.
Aber wir geben nicht
auf.
Wir bleiben aktiv.
Wir bleiben dran.
Deshalb stellen wir unsere
Forderungen auf Instagram und Twitter.
Auf Twitter findet ihr uns unter: @Selbst_Berlin
Auf Instagram findet ihr uns unter: selbstvertretung_berlin
Die Politiker sollen uns nicht
vergessen.
Meine Forderungen für dieses Jahr lauten:
Mehr bezahlbarer Wohnraum!
Mehr Informationen in Leichter Sprache!
Das waren auch meine Forderungen in den letzten Jahren.
Leider hat sich noch
nicht so viel verändert.
Schlaft nicht. Seid laut. Nur gemeinsam sind wir stark.
Bleibt gesund.
Euer Sascha