Heute sind
wir beim SCL.
Das ist der Sportclub Lebenshilfe Berlin.
Noah und Marie sprechen
mit Mario Gressmann und Felix Schulz.
Beide arbeiten beim SCL.
Sie können viele
spannende Dinge über Sport erzählen.
Heute geht es um Special Olympics.
Mario hat
zuerst eine Überraschung für uns:
eine echte olympische Gold-Medaille.
Wir
dürfen sie anfassen.
Man bekommt ein bisschen Gänsehaut.
Gewonnen hat sie Beate
Schott bei Special Olympics 2011 im Schwimmen.
Noah: Was ist Special Olympics?
Mario: Das ist eine weltweite
Bewegung.
Sie setzt sich für die Rechte von Menschen mit geistiger
Beeinträchtigung ein.
Dabei geht es um Sport.
Jetzt verändert sich das gerade:
Menschen mit und ohne Beeinträchtigung machen immer mehr gemeinsam Sport. Gemeinsam
sind wir stark.
Dafür tritt Special Olympics nun auch ein.
Man nennt das Unified.
Es wird so gesprochen: juni-feid.
Noah: Welche Sportarten gibt es bei
Special Olympics?
Felix: Fußball natürlich, Schwimmen,
Kraft-Dreikampf, Leichtathletik, Golf, Bowling, Reiten, Tischtennis, Tennis,
Boccia, Kanu.
Marie: Erzähl doch kurz für unsere Leser:
Welche Wettkämpfe von Special Olympics gibt es in den nächsten Jahren in Berlin?
Mario: Das sind 3 verschiedene:
- Zunächst gibt es die Landes-Spiele.
Die sind dieses Jahr im August in Berlin.
Sie sind nur für Berlin und Brandenburg. - Dann gibt es die Spiele für
Deutschland.
Sie heißen nationale Spiele.
Die sind nächstes Jahr 2022, auch in Berlin.
Das ist ein großer Zufall. - Und dann gibt es alle 4 Jahre die Welt-Spiele.
Da kommen Sportler mit Handicap aus der ganzen Welt.
Die Welt-Spiele waren das letzte Mal in Abu Dhabi,
davor in Los Angeles und davor in Athen.
2023 sind sie in Berlin.
Noah: Wie lange gibt es Special Olympics
schon?
Mario und Felix: Seit 1968.
Noah: Welcher Mensch hat die Special
Olympics erfunden?
Felix: Das war die Schwester von John F.
Kennedy.
Kennedy war früher ein Präsident in den USA.
Die beiden Kennedys
hatten eine Schwester mit Beeinträchtigung.
Auch sie sollte Sport machen
können.
Noah: Kommen viele Zuschauer?
Mario: Ja, in den USA gibt es bei Special
Olympics ganz viele Zuschauer.
Da ist das eine riesengroße Veranstaltung.
In
Berlin ist das etwas schwerer.
Hier gibt es so viel, was man machen kann.
Da
müssen wir viel werben.
In München
waren wir bei nationalen Spielen dabei.
Als die Fußballer vom SCL gespielt
haben, haben wir ein Fußballstadion gefüllt.
Also es geht schon.
Aber es ist
schwer.
Man möchte ja, dass alle kommen.
Die Eröffnung bei den Weltspielen 2023
ist wahrscheinlich im Olympia-Stadion.
Bei den Weltspielen kommen am Tag so
4.000 bis 10.000 Zuschauer.
Noah: Gibt es Medaillen?
Mario: Ja. Ich habe euch vorhin eine echte
Gold-Medaille gezeigt.
Noah: Kommen Sportler aus anderen Ländern?
Mario: Ja, es kommen Menschen aus der
ganzen Welt 2023. Und für 2022 werden 5 andere Länder nach Berlin eingeladen.
Noah: Warum soll es ein Sportereignis für
Menschen mit Beeinträchtigung geben?
Mario: Das ist eine gute Frage.
Der
Sportclub der Lebenshilfe hat sich gegründet, weil wir sagen:
Jeder Mensch hat
das Recht Sport zu machen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob er ein Handicap hat
oder nicht.
Für uns ist wichtig, dass alle Menschen Sport machen.
Deswegen darf
zu uns auch jeder kommen.
Als wir gegründet wurden, war Sport-Machen für
Menschen mit Beeinträchtigung nicht so einfach.
Deshalb haben wir unser eigenes
Sportfest erfunden und machen es noch.
Wir machen auch selbst Meisterschaften.
Inzwischen
gibt es viele Veranstaltungen,
wo Menschen mit und ohne Beeinträchtigung
zusammen Sport machen können.
Bei den deutschen Meisterschaften in
Leichtathletik hat inzwischen sogar ein Mensch mit Prothese beim Weitsprung schon
mal gewonnen.
Das möchten wir auch.
Menschen mit Beeinträchtigung sollen bei allen
Wettbewerben dabei sein können.
Das ist nicht immer einfach.
Aber wir sind
guter Dinge.
© Fotos: Fackelläufer: Special Olympics Deutschland/ Sascha Klahn
Sportler vor dem Brandenburger Tor: Special Olympics Deutschland/ Juri Reetz