Das geheimnisvolle Viertel
Wir sehen eine kleine Gasse mit Kopfsteinpflaster.
Auf der rechten Seite sind Gärten von kleinen Familien-Häusern.
Auf der linken Seite ist die Rückseite von den Böhmischen Häusern.
Früher befanden sich dort Werkstätten und Stallungen.
Ich möchte die Kirchgasse vorstellen.
Sie gehört zum Böhmischen Viertel.
Die früheren Einwohner wurden angelockt durch den damaligen König.
Er hat ihnen Land geschenkt und Steuervergünstigungen.
Die Kirchgasse ist in Europa.
Aber sie ist nicht in Böhmen.
Sie ist in Deutschland.
Sie befindet sich in Berlin. In Neukölln.
Früher nannte man den Ort auch Rixdorf.
Zwischen Karl–Marx–Straße, der Sonnenallee,
dem Richardplatz und der Ganghoferstraße liegt die Kirchgasse.
Sie liegt etwas versteckt.
Man braucht ein wenig Neugierde um sie zu finden.
Für mich ist der Ort so besonders,
weil es so abgelegen ist von den großen Straßen.
Es ist wie eine Oase, in der Großstadt.
Dort gibt es Einfamilienhäuser mit Gärten.
Sie liegen zwischen den ganzen Hochhäusern.
Rund herum gibt es viel Lärm.
Doch in der Gasse ist es still.
Man kann perfekt seinen Gedanken freien Lauf lassen.
Was mich an meine Heimat erinnert,
weil ich als Kind in einem Dorf groß geworden bin.
An meinem Lieblingsplatz stört mich,
dass es dort die alten Pflastersteine gibt.
Die haben dazwischen Lücken.
Wenn man beim Laufen nicht richtig aufpasst,
kann man schnell mit dem Fuß umknicken.
Ab und zu stören mich auch die Autos,
die dort stehen oder einfach in die Gasse fahren.
Doch das Böhmische Viertel hat nicht nur die Kirchgasse.
Es hat auch noch ganz viele andere schöne Ecken.
Die Schmiede in der Mitte von Richardplatz.
Der Cornelius Garten, der sehr schön ist.
Die Villa Rixdorf mit leckeren Essen.
Am besten kann man aber im September vorbeikommen.
Da ist das alljährliche Strohballen-Rollen.
Sowie im Dezember.
Da findet jedes Jahr der Rixdorfer Weihnachtsmarkt statt.