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Artensterben und Biodiversität entdecken mit dem Braunbrustigel

Projektwoche | Grundschule am Kollwitzplatz | 26.11.-29.11.2024

Schmutzige Hände nach getaner Arbeit
Insektensterben = Igelsterben
Der Tauwurm aus nächster Nähe!

Projektbericht

Die erste und zweite Klasse der Grundschule am Kollwitzplatz hatte eine spannende Woche. Vier Tage lang drehte sich alles um das Thema Igel. Denn: der Braunbrustigel steht leider seit neuestem auf der Roten Liste, ist also vom Aussterben bedroht! Warum das so ist, was das Insektensterben und andere Kettenreaktionen damit zu tun haben, und vor allem welche Lösungen es geben kann, das erforschten die Schülerinnen und Schüler mit viel Wissbegier.

Zunächst wurde der Klasse die Wichtigkeit der Artenvielfalt anhand des "Eissortensterbens" erklärt. Die Kinder durften demokratisch abstimmen, welche Eissorten nach und nach auf der Eiskarte für immer verschwinden bis nur noch eine Sorte übrig war. So lernten sie gleichzeitig etwas über selektiven Tierschutz, welcher gesellschaftlich und kulturell geprägt ist und dem Artenschutz in den meisten Fällen im Wege steht.

Anschließend tauchten die Kinder intensiv in das Thema "Igel" ein. Sie lernten die wichtigsten Arten und deren Systematik kennen, erforschten die Zusammenhänge und Ursachen des Igelsterbens anhand verschiedener Kurzfilme und tauschten sich über eigene Erfahrungen in ihrer direkten Nachbarschaft aus. Dann wurde es noch spannender: Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Kollwitzplatz wurden selbst aktiv! Sie säten eine Wildblumenwiese, pflanzten Obstbäume und legten einen "ewigen" Laubhaufen an. Damit können Insekten und Igel ihren Lebensraum zurückgewinnen, den sie durch Lebensraumzerschneidung in der Gegend weitgehend verloren haben. Ein besonderer Fokus fiel auf den Insektenschutz als wichtige Lebensgrundlage für den Igel. Darum durfte dann auch jedes Kind eine Raupe in einem Raupenaufzuchtsack anbinden. Bei dieser Methode kann sich die Larve bis zum fertigem Falter entwickeln, ohne gefressen zu werden, und anschließend nach der Freilassung durch den jeweiligen Schüler für Nachwuchs sorgen.

Die gesammelten Erkenntnisse der Woche durften die Schülerinnen und Schüler am Ende auch noch kreativ verpacken. Dabei entstanden zwei selbstgebastelte Plakate. Eines stellt mit dem Titel "Insektensterben = Igelsterben" den Zusammenhang der beiden Phänomene dar und zeigt neben verschiedenen Insektenarten auch Wildblumen, Totholz, Pilze, Laub, Asthaufen und Igelfamilien. Das zweite trägt den Titel "Wie wir den Igel ausrotten" und zeigt anschaulich, wie der Lebensraum des Igels durch Rasenmäher und Mähroboter, Pools, monotone Gärten, Lichtverschmutzung und die Verschneidung des Lebensraums durch das Verkehrsnetz beeinträchtigt wird. Außerdem stellten sie eine eigene verkürzte "Rote Liste" zusammen, die weitere lokale Insektenfresser nennt. Alle Ergebnisse wurden schließlich auf dem 50-jährigen Schuljubiläum an einem eigenen Infostand präsentiert. So wurden auch Eltern, Familien und Gäste aufgeklärt und eine erfolgreiche Projektwoche ging zu Ende. 

Wildblumensaat für Artenvielfalt
Fertig bestückte Raupenaufzuchtsäcke
Hier entstehen "ewige" Laubhaufen
"Insektensterben = Igelsterben"
"Wie wir den Igel ausrotten"

Diese Projektwoche wurde gefördert von Engagement Global aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Logo des Bundesministeriums für Entwicklungspolitische Zusammenarbeit (BMZ)
Logo Engagement Global