Zwangsstörungen verstehen, erkennen und begleiten - aktuelle Perspektiven für die Praxis
Zwangsstörungen zählen zu den häufigsten, aber oft missverstandenen psychischen Erkrankungen.
Zwischen „harmlosen“ Ritualen und stark belastenden Zwangsgedanken verläuft ein
breites Spektrum, das Fachkräfte in der Begleitung, Pflege und Therapie täglich
herausfordert.
Diese Fortbildung vermittelt praxisnahes Wissen über Ursachen, Diagnostik, Therapieformen und vor allem über den professionellen Umgang mit
betroffenen Menschen – auch
mit Blick auf Klient:innen mit geistiger oder mehrfacher Beeinträchtigung.
Schwerpunkte
- Ab wann ist es Zwang?
Abgrenzung zu Gewohnheiten, Marotten und Stereotypien
- Zwangsgedanken und Zwangshandlungen im Alltag: Formen,
Mechanismen, Häufigkeit
- Aktuelle Klassifikation nach ICD-11 und DSM-5-TR
- Neurobiologische, psychologische und soziale Erklärungsmodelle
- Verhaltenstherapie, Exposition mit Reaktionsverhinderung und pharmakologische Optionen
- Zwänge bei Menschen
mit geistiger Beeinträchtigung: Erkennen, Verstehen, Unterstützen
- Umgang und Kommunikation im Team, mit Angehörigen und Betroffenen
- Fallarbeit und Praxisreflexion anhand
realer Beispiele
Ziele
-
Sicheres Erkennen von Zwangssymptomen und deren Unterscheidung von anderen Verhaltensauffälligkeiten
- Verständnis neurobiologischer und psychologischer Mechanismen hinter Zwangsstörungen
- Kenntnis moderner
Behandlungsansätze und deren
Bedeutung für die pädagogisch-pflegerische
Praxis
- Entwicklung professioneller Strategien für Begleitung, Gesprächsführung und Krisensituationen
Methoden
- Interaktiver Fachvortrag mit Praxisdialog, Fallbesprechungen, Gruppenreflexion