Umgang mit Aggressionen und Gewalt im pädagogischen Alltag – Deeskalationsmethoden und Selbstbehauptung
Die Fortbildung richtet sich an Mitarbeiter:innen, die sich in ihrer Arbeit mit Aggressionen, Wut und körperlicher Gewalt von zu Betreuenden auseinandersetzen müssen und ist in theoretische und praktische Module aufgeteilt, welche sich abwechseln.
Im theoretischen Teil geht es um folgende Grundlagen:
- Konfliktverlauf
- Konfliktlösungsstrategien
- Teamarbeit: An „Einem Strang ziehen“ vs. „Individualität jedes einzelnen Mitarbeiters“
- Teamkommunikation
- Aufarbeitung und mögliche Folgen eines gewalttätigen Zwischenfalls
Der praktische Teil wird „auf der Judomatte“ wie folgt geübt:
- Arbeiten mit der Körpersprache und Stimme
- Selbstsicherheit, Nähe - Distanz im therapeutischen Kontext
- Selbsterfahrung in nachgespielten typischen Arbeitssituationen
Schwerpunkte
- Prävention und pädagogische Interventionen zur Minimierung aggressiven Verhaltens (Strukturierung der Anweisungen, der Aufgaben, der Örtlichkeiten)
- Gezielte Verhaltensbeobachtung und angemessenes, zeitnahes Reagieren
- Verhalten in der Eskalation: Training von Körperhaltung, Stimme und Sprache, Befreiungstechniken, Haltegriffen
- Verhalten nach eskalierten Situationen: Nachsorge für die Betroffenen
- Klärung rechtlicher Möglichkeiten und Notwendigkeiten
Ziele
- Erkennen und reduzieren von Konfliktpotenzial durch bewusste Teamkommunikation
- Entwickeln konstruktiver Lösungen
- Sicheres Handeln in eskalierenden oder eskalierten Situationen durch Erlernen verschiedener Notwehr- und Konfrontationsregeln
- Ausbildung oder Unterstützung eines qualitativ und ethisch hochwertigen Konfliktmanagements für Einrichtungen
Methoden
- Fallbesprechungen, Übungen zum Thema Körpersprache und Stimme, Perspektivwechsel, Rollenspiele zu berufsalltäglichen Krisensituationen, Kleingruppenarbeit, Befreiungstechniken
Hinweis
- Lockere, bequeme Kleidung ist erforderlich