Eingliederungshilfe in der Praxis – Rollen, Schnittstellen und Wirkung nach dem BTHG
Abgrenzung zur Pflege, rechtliche Entwicklungen und Konsequenzen für die tägliche,
praktische Arbeit
Die Eingliederungshilfe steht seit dem Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) für ein erweitertes Verständnis
von Teilhabe, Selbstbestimmung und Wirkung.
Doch was bedeutet
das konkret für die tägliche
Praxis?
In dieser Fortbildung setzen wir uns dialogisch und
praxisnah mit den Anforderungen und Rollen in der Eingliederungshilfe
auseinander – mit besonderem Blick auf die Abgrenzung zur Pflege, aktuelle
rechtliche Entwicklungen (vom Berliner Rahmenvertrag zum Örtlichen
Rahmenvertrag/ÖRV) und das professionelle Selbstverständnis in der Leistungserbringung.
Zentrale Fragen dabei sind:
- Wie stellen
wir sicher, dass unsere Leistungen tatsächlich Eingliederungshilfe sind – und nicht
Pflege?
- Welche Rolle spielen
Mitarbeitende in der Leistungserbringung und Menschen mit Teilhabebeeinträchtigung im
personenzentrierten Prozess?
- Wie lässt sich Wirkung
erkennen, beschreiben und nutzen?
- Wie helfen Gesamtplanverfahren und die „logische Kette" der Eingliederungshilfe bei der
Strukturierung unserer Arbeit?
Schwerpunkte:
- Abgrenzung von Eingliederungshilfe und
Pflegeleistungen
- Teilhabe, ICF und das Verständnis von Beeinträchtigung im Kontext des BTHG
- Gesamtplanverfahren und „logische Kette“ der Eingliederungshilfe
- Wirkung und Wirkungskontrolle – von der Theorie zur
Praxis
- Rollenklärung im Alltag: Mitarbeitende in der Leistungserbringung und leistungsberechtigte Personen
als aktive Partner:innen im Hilfeprozess
- Aufsichtspflicht und rechtliche Verantwortlichkeiten
- Aktuelle Entwicklungen: Übergang
vom Berliner Rahmenvertrag zum Örtlichen Rahmenvertrag
(ÖRV)
Ziele
- Die Teilnehmenden haben ein umfassendes Bild der bereits
erfolgten und anstehenden Veränderungen durch das BTHG
und deren Bedeutung für die eigene Arbeit.
- Es besteht ein grundlegendes Verständnis zentraler Aspekte der Eingliederungshilfe,
insbesondere zu Personzentrierung, Wirkung und der Abgrenzung zur Pflege.
- Die Teilnehmenden reflektieren ihre Rolle im Leistungserbringungsprozess und gewinnen
Sicherheit im Umgang mit aktuellen rechtlichen und fachlichen Anforderungen.
Methoden
- Fachlicher Input und Impulsreferate, Austauschformate zur Reflexion der eigenen
Praxis, Gruppenarbeit, u.a. anhand praxisorientierter Fallbeispiele